Die neue Bundesregierung will den Ausbau der Photovoltaik in den kommenden Jahren deutlich erhöhen, mit dem Ziel bis 2030 ca. 200 GW statt den bisher geplanten 100 GW installierte Leistung zu erreichen. Dies kann nicht allein durch Dachanlagen realisiert werden, Freiflächenanlagen werden im Mix mit anderen Technologien eine tragende Rolle zur Erreichung der ambitionierten Ziele und zur Erreichung des Pariser Klimaschutzabkommens spielen.
Ein verstärkter förderfreier Zubau entspricht der Zielsetzung von Chint Solar: “Wir sind überzeugt, dass wir großflächige Solaranlagen wettbewerbsfähig realisieren können und hierfür kaum noch Förderungen benötigt werden. Dies wird auch notwendig sein, um die Akzeptanz der Solarenergie in dieser Größenordnung in der breiten Bevölkerung zu stärken”, sagt Oliver Schweininger Managing Director / CEO von Chint Solar Europe. “Für Chint hat die Einbeziehung von sämtlichen lokalen Akteuren in den jeweiligen Gemeinden höchste Priorität. Nur so kann lokal ein Mehrwert generiert werden, sodass alle von der Realisierung von großflächigen Solaranlagen profitieren können. Unser Engagement geht dabei über die reine finanzielle Beteiligung von Gemeinden im Rahmen der Gesetzgebung hinaus”, so Schweininger weiter.
Leiter der Entwicklungsabteilung, Bernardo Silvestre, sieht die größte Hürde im Abbau von bürokratischen Hürden und der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren: ‚Deutschland hat das Potential seinen jährlichen Zubau an Photovoltaik deutlich zu erhöhen und seine ambitionierten Ziele zu erreichen. Gemeinden und Netzbetreiber dürfen aber administrativ nicht überfordert werden, sondern brauchen klare Regelungen, um die Bereitstellung der dafür notwendigen Flächen und Netzkapazitäten zu organisieren. Die für das erste Halbjahr 2022 geplanten Maßnahmen müssen schnell ihre Wirkung entfalten‘, so Silvestre. Mit seinem lokalen Kompetenzteam mit Hauptsitz in Hamburg sieht sich Chint für die ambitionierten Ziele gut gerüstet. Bernardo Silvestre: ‚Unser deutsches Entwicklungsteam befindet sich noch im Aufbau, aber zusammen mit erfahrenen Partnern und unserem international erfahrenen Team aus den Bereichen Engineering, Finance, Procurement und Construction, sollen schon ab dem kommenden Jahr die ersten Solarprojekte in Deutschland realisiert werden.‘
Die Pläne zusammengefasst
Die Pläne des vorgestellten Koalitionsvertrags zum Thema Photovoltaik zusammengefasst:
- EE-Anteil im Strommix von 65 auf 80% erhöhen, bei einem Bruttostromverbrauch von 680 – 750 TWh in 2030 (bisher 580 TWh Annahme)
- Ausbau auf 200 GW bis 2030
- Ausschreibungsmengen sollen dynamisch angepasst werden
- EEG-Umlage soll ab 01.01.23 abgeschafft und durch Haushaltmittel refinanziert werden
- Agri PV und Floating soll gestärkt werden, Ko-Nutzung (mit anderen Technologien) ermöglichen
- Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt werden durch z.B.
- Einsatz von externen Projektteams zur Entlastung der lokalen Zulassungsbehörde
- Klare Anforderungen an Antragsunterlagen
- Klarstellung der Umsetzungsfristen für Genehmigungen
- Kommunen sollen finanziell angemessen von größeren PV Freiflächen profitieren
- Keine Aussage zur Erweiterung der Flächenkulisse
- CO2-Preis und Emissionshandel: Forderung eines Mindestpreises im EU ETS. Sektoren Wärme und Mobilität: gesonderter Emissionshandel ETS 2 eingeführt werden, ab 2030er soll dieser mit dem bestehenden ETS zusammengefügt werden
- Speicher soll als eigenständige Säule des Energiesystems rechtlich definiert werden
- Solarpflicht für gewerbliche Neubauten, Regel für private Neubauten
- Stromnetz soll schneller ausgebaut werden. Netzinfrastrukturen auf allen politischen Ebenen stärker gemeinsam und vorausschauend planen